Einfluss schlimmer als Rauchen: Mieter altern schneller als Hausbesitzer

Einfluss schlimmer als Rauchen

Einfluss schlimmer als Rauchen: Mieter altern schneller als Hausbesitzer

Ich weiß nicht, ob viele von Euch die Bild lesen, aber Ihr werdet sie mit Sicherheit alle kennen. Und wer die Bild kennt, der weiß, dass die Zeitung es liebt, mit gewagten Statements Aufmerksamkeit zu erregen. Kürzlich ist auch uns eine Schlagzeile besonders ins Auge gesprungen:  

„Der Einfluss ist schlimmer, als zu rauchen“, schreiben sie, „Mieter altern schneller als Hausbesitzer!“ 

Das hat uns neugierig gemacht. Denn wer die Bild kennt, weiß auch, dass man die Überschriften und Artikel manchmal kritisch betrachten sollte. Und genau das machen wir in diesem Beitrag. Wer also herausfinden möchte, ob Mieter zu sein, wirklich gesundheitsschädlicher ist, als zu rauchen, der sollte jetzt unbedingt dranbleiben.  

Reißerisch oder real? 

So: Zunächst mal zu diesem Bild-Artikel: 

Die Bild bezieht sich bei ihrer Aussage, dass Mieter schneller altern würden als Hausbesitzer, auf eine Studie der Universität Essex in England. Dabei wurden die Gesundheitsdaten, genauer gesagt die Blutdaten von über 1420 Menschen analysiert, um das biologische Alter zu ermitteln. Die Bild fasst das Ergebnis der Studie wie folgt zusammen: 

„Menschen, die in einem Mietverhältnis leben, altern schneller als Hausbesitzer. Der Unterschied ist sogar 50 Prozent größer als bei Menschen, die in ihrem Leben geraucht haben im Vergleich zu denen, die auf Zigaretten und Zigarren verzichteten. Einfach ausgedrückt: Zur Miete zu wohnen, lässt unseren Körper schneller altern, als wenn über Jahre hinweg lang rauchen würden.“ 

Und fügt im nächsten Absatz noch ergänzend hinzu: „Besonders negativ auf das biologische Alter wirken sich zusätzlich wiederholte Mietzahlungsrückstände oder die Belastung durch Umweltfaktoren (also zum Beispiel neben einer großen Straße oder in einer großen Stadt wohnen) aus.“ 

Und das ist der kritische Part des Artikels, den wir uns jetzt genauer anschauen wollen. Kann zur Miete zu wohnen, wirklich so viel stressiger sein, als Eigentümer zu sein. Ist es schlimmer, als zu rauchen? Kleiner Spoiler: Wir sagen nein, das ist nicht der Fall. Aber warum?  

 

 

Äpfel und Birnen 

Also zuallererst mal werden hier Äpfel mit Birnen verglichen. Es ist zwar interessant, bleibt aber am Ende nur eine Korrelation. Es ist totaler Schwachsinn, automatisch anzunehmen, dass man ungesund lebt, nur weil man mietet. Da spielen so viele weitere Einflussfaktoren mit rein, die hier einfach in den Hintergrund geschoben werden. Interessant wird es aber auch dann, wenn man sich die Studie, auf die sich die Bild hier bezieht, mal genauer anschaut. Allem voran wäre da die Tatsache, dass es sich um eine Studie aus England handelt, ein Land, in dem die Mieterrate geringer ist als in Deutschland. Die Lebensumstände sind dort allgemein anders als hierzulande, es lässt sich also nicht so leicht auf uns übertragen.  

Und dann wäre da noch die zweite Aussage im Artikel, nämlich dass Mietzahlungsrückstände und Umweltfaktoren eine zusätzliche Belastung darstellen. Dazu sagen wir einfach mal: Eigentumshäuser und -wohnungen können auch an einer viel befahren Straße liegen. Und mit seiner Zahlung für Reparaturen am Haus oder Nebenkosten kann man ebenfalls in Verzug geraten. Eigentümer sein schützt vor dieser Art von Stress leider nicht. Aber wisst Ihr, was vor Stress schützt? Sich keine Sorgen um die Zukunft machen zu müssen. Sich keine Sorgen darum machen zu müssen, sich im Rentenalter nichts mehr leisten zu können.  

 

 

Stress oder Sicherheit? 

Es gibt einen Kommentar dazu, der es so gut auf den Punkt bringt, dass wir ihn zitieren müssen: 

„Man muss einfach sagen, das Eigenheim ist halt einfach kein Investment, sondern es ist Luxus, den man sich leisten kann oder möchte. Daher ist es wichtig, nebenbei noch zu investieren, sonst wird es auch im Alter schwieriger, da die Nebenkosten trotzdem bezahlt werden müssen und die Rente einfach weniger hergibt. Ein abbezahltes Eigenheim ist keine Alterssicherung, Reparaturen, Nebenkosten, Garten etc…  das kommt trotzdem in der Rente auf uns zu“ 

Deshalb geben wir eine finale Frage an Euch weiter: Wer ist denn besser dran? Derjenige, der ein Eigenheim besitzt und trotzdem schneller in Stress gerät oder derjenige, der öfter mal umzieht, flexibler ist und gleichzeitig auch für das Alter vorgesorgt hat?  

Wenn Eure Antwort letzteres ist und Ihr bereit seid, die nächsten Schritte dafür zu tun, dann schickt uns doch gerne über das Kontaktformular eine Nachricht. Dann können wir gemeinsam an den nächsten Schritten arbeiten, um Euch eine stressfreie Zukunft zu sichern.  

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